Foto: Åsa Liffner.

Die Ausstellung Scandinavian Design of Everyday Life (Skandinavisches Design aus dem Alltagsleben) zeigt Stücke aus der einzigartigen Sammlung skandinavischer Alltagsgegenstände des Sammlers und Schriftstellers Thomas Lindblad.

Von den 1930er Jahren bis in die 1970er Jahre entwarfen eine Reihe der besten Designer/-innen Skandinaviens Gebrauchsgegenstände für das Heim, die zu gefragten Klassikern wurden. Neue Ideen und neue Materialien brachten die Entwicklung voran. Während der Nachkriegszeit begannen die Unternehmen einen Wettstreit darin, die Konsumenten und Konsumentinnen mit den besten Produkten auszustatten — Gebrauchsgegenständen mit langer Lebensdauer, bei denen Funktion, Form und finanzieller Aufwand einander die Waage hielten.

In Schweden lancierte die Vereinigung „Svenska Slöjdföreningen“ von den 1910er Jahren an eine erfolgreiche Kampagne mit dem Ziel, Künstler/-innen als Designer/-innen für die Industrie zu engagieren. Die Ideen formulierte unter anderem Gregor Paulsson im Buch Vackrare Vardagsvara (1919).

Neue Materialien wie Aluminium, Plastik und rostfreier Stahl ermöglichten eine Massenproduktion zu niedrigen Preisen. Das Pressglas durchlief eine technische Entwicklung, welche dieses sowohl haltbar als auch billig machte. Dänische, finnische, norwegische und schwedische Designer/-innen erhielten nach dem Zweiten Weltkrieg großen Raum, Alltagsgegenstände zu gestalten und nahmen sich der Aufgabe mit großem Ernst an. Die Produktion erreichte ihren Höhepunkt in den Jahren 1960 bis 1970.

Die Konsumentenorganisationen waren eine treibende Kraft, wenn es galt funktionelle Gebrauchsgegenstände zu entwickeln. Die Herstellung wurde unter anderem von Verbänden der Hauswirtschaftsleiter/-innen überprüft. Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass niemals so gut gemachte Töpfe und so gut gemachte andere Gegenstände das Tageslicht erblickten, wie im Skandinavien der 60er Jahre. Diese Fortschritte erweckten Aufmerksamkeit und erhielten Auszeichnungen auf internationalen Ausstellungen und Messen.

Die Sammlung Thomas Lindblads ist über 25 Jahre hinweg aufgebaut worden und ist die größte und einzige ihrer Art. Für die Ausstellung hat er sowohl millionenfach angefertigte Klassiker ausgewählt, als auch unbekanntere Dinge, die trotzdem Wegbereiter für modernes Denken waren. Entdecken Sie das Besteck Thebe, den Topf Party, die Nachtimbiss-Gabel Piruett, den Dosenöffner Röda Clara, die Thermoskanne Kaffemoster, die Pfanne Bernadottepanna und das Plastikservice Zoom oder entdecken Sie sie wieder. Viele Gegenstände leben weiter und versehen täglich ihren Dienst — das ist nachhaltiges Design.

Die Ausstellung wird durch Thomas Lindblads Buch Design till vardags (2021) vervollständigt, das als Leseexemplar in der Ausstellung zu finden sein wird und im Museumsshop erworben werden kann.

Scandinavian Design of Everyday Life — Skandinavisches Design aus dem Alltagsleben ist eine von Tomas Lindblad und Tove Alderin Studio gestaltete Wanderausstellung. Kulturen in Lund ist der erste Platz, an dem diese gezeigt wird.

Die Ausstellung wird vom 24. September 2022 bis zum 27. August 2023 gezeigt. Ausstellungstexte in Schwedisch und Englisch.